Der Namensgeber unserer Schule:

 Johann Ehrenfried Wagner

wurde am 3. Mai 1724 in Neuhausen geboren. Schon als Kind hat er hart gearbeitet. Überdurchschnittlich begabt, ging er mit 12 Jahren auf das Freiberger Gymnasium. Nach seinem Studium in Leipzig arbeitete er als Hauslehrer in Neuhausen, Dorfchemnitz bei Sayda und Schönau bei Chemnitz. Mit 27 Jahren übernimmt er als Rektor das Lyzeum in Marienberg. 10 Jahre später heiratete er die Witwe des Hauptmanns Aurich, Hanna Sophia. Die Hungerjahre 1771 / 1772 im Erzgebirge prägten seinen weiteren Lebensweg. Die Menschen starben an Hunger und ansteckenden Krankheiten. Elternlose Kinder blieben zurück. Pfarrer Bonitz schrieb, dass diese Schicksale Wagner veranlassten, „zur Linderung der allgemein herrschenden Hungersnot durch Arbeit beizutragen, die besonders arme, vater- und mutterlose Kinder aufnehmen, versorgen und einst dem Staate als brauchbare, nützliche Mitglieder wieder zurückgeben sollte.“ Jährlich versandte Pfarrer Wagner eine Jahresbericht an Freunde und Bekannte, die ihrerseits mit Spenden für seine Arbeit an den Waisenkindern antworteten. Dadurch konnte er das Haus an der Freiberger Str. 11 ausbauen und ein Bauerngut vor dem Zschopauer Tor und 10 ha Feld kaufen. Die Erträge dieser Felder bildeten die Lebensgrundlage für das Waisenhaus. Fast sechs Jahrzehnte wirkte Wagner für die Stadt Marienberg, für die Armen Marienbergs, als er 1807 verstarb. Er war „ einer der edelsten und rechtschaffendsten Männer, ein gründlicher, vielumfassender Gelehrter, einachtungswerter Religionslehrer, ein eifriger und tätiger Wohltäter der Armen“.

(Bonitz)